Last update: 11/05/2023, Prof. Dr. med. Miguel B. Royo Salvador, Arztnummer: 10389. Neurochirurg und Neurologe.
Platybasie (PTB) ist eine Anomalie des Schädelknochens, die in einer Abflachung der Schädelbasis besteht. Sie führt zu einer Öffnung des basalen Boogard-Winkels. Der Normalwert dieses Winkels liegt zwischen 115º und 140º. Wenn dieser Winkel mehr als 140º beträgt, spricht man von Platybasie. Zur Feststellung einer Platybasie können auch andere Bezugswinkel herangezogen werden, z. B. der Bull’sche Winkel (Normalwert 13º).
Normalerweise wird diese Veränderung mit einer basilären Invagination in Verbindung gebracht. Platybasie und basiläre Invagination können jedoch auch unabhängig voneinander auftreten.
Eine isolierte Platybasie wird nicht von Symptomen begleitet. Wenn Symptome festgestellt werden, geht die Platybasie immer mit einer basilären Invagination oder anderen assoziierten Fehlbildungen einher, zum Beispiel dem Arnold-Chiari Syndrom Typ I.
– Nach der herkömmlichen Theorie:
Die Ursache der Platybasie ist konventionell unbekannt.
– Nach der Gesundheitsmethode Filum System®:
Nach der Theorie von Dr. Royo-Salvador wird die Platybasie durch einen angeborenen Mechanismus einer Wachstumsasymmetrie zwischen dem Rückenmark und der Wirbelsäule während der Embryonalphase verursacht. Aus diesem Grund erleidet die enzephale Masse eine anomale Zugkraft vom Kreuzbein aus, deren Ursprung im Filum Terminale liegt. Diese Kraft kann zu einer Veränderung des Scheitelpunkts des Basalwinkels des Gehirns führen: Wenn sich dieser Winkel öffnet, entsteht eine Platybasie.
Dr. Royo-Salvador (1992) zeigte in seiner Doktorarbeit, dass mehrere Krankheiten unbekannter Ursache, wie z.B.: Arnold-Chiari Syndrom Typ I, idiopathische Syringomyelie und idiopathische Skoliose, Platybasie, basiläre Invagination, Dorsalverlaerung des Dens axis, Hirnstamm-Kinking, eine gemeinsame Ursache haben und durch die Zugkraft auf das Rückenmark und das gesamte Nervensystem verursacht werden. Nämlich ein neues Krankheitskonzept, die Filum-Krankheit.
Die Zugkraft, die bei der Filum-Krankheit auf das gesamte Nervensystem ausgeübt wird, ist bei allen menschlichen Embryonen vorhanden, so dass jeder mehr oder weniger stark davon betroffen ist, und wenn diese Zugkraft die normalen Grenzen überschreitet, äußert sich die Krankheit auf viele verschiedene Arten und in unterschiedlicher Intensität.
Die Filum-Krankheit betrifft auch andere Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle, einige zerebrale Gefäßinsuffizienzsyndrome, Facettengelenks- und Baastrup-Syndrome, Fibromyalgie, chronische Müdigkeit, nächtliches Einnässen, Harninkontinenz und ausgeprägte Querschnittslähmung.
Für die Diagnose, Behandlung und Nachsorge der Filum-Krankheit wurde eine medizinische Methode namens Filum System® entwickelt.
Zur Diagnose und Verlaufskontrolle der Platybasie wird der Schädel mit einer Computertomographie – Schädel-CT – untersucht.
Einige Diagnosen können auch durch eine Kernspintomographie – Gehirn- oder Schädel-MRT – gestellt werden, aber wenn die Fehlbildung einmal entdeckt wurde, ist die CT für eine optimale Untersuchung indiziert.
Abb. 1 Platybasie, gesehen durch einen CT-Scan.
Abb.2 Platybasie durch ein MRT gesehen.
Platybasie ist eine angeborene Fehlbildung.
Wenn die Platybasie allein auftritt, sind keine Komplikationen zu beobachten. Wenn sie jedoch mit einer basilären Invagination einhergeht, kann sie zu einigen Komplikationen führen.
Konventionell sind bei der Diagnose einer Platybasie keine medizinischen oder neurochirurgischen Behandlungen indiziert.
Wenn die Platybasie jedoch von anderen Fehlbildungen des kranio-zervikalen Übergangs begleitet wird, müssen heutzutage je nach Art der Fehlbildung sehr komplexe, invasive neurochirurgische Eingriffe vorgenommen werden. Dies birgt ein hohes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko aufgrund von Komplikationen (zusätzlich zu den Risiken der Begleiterkrankungen).
Liegt beispielsweise eine Platybasie in Verbindung mit dem Arnold-Chiari Syndrom Typ I vor, wird normalerweise eine Kraniektomie und eine subokzipitale Dekompression durchgeführt. Wenn sie jedoch mit einer basilären Invagination einhergeht, kann die Resektion des Dens axis mit einer kraniozervikalen Instrumentierung durchgeführt werden.
Seit 1993, mit der Veröffentlichung der Doktorarbeit von Dr. Royo-Salvador, in der die kaudale Traktion des gesamten Nervensystems durch das Filum terminale als Ursache der Platybasie – neben anderen Erkrankungen – beschrieben wird, wurde eine neue ätiologische Behandlung entwickelt, da durch die chirurgische Durchtrennung des Filum terminale die für die Platybasie verantwortliche kaudale medulläre Traktionskraft beseitigt wird.
Wenn die Platybasie nicht isoliert ist und von einer basilären Invagination oder einem Arnold-Chiari Syndrom Typ I oder anderen Krankheiten begleitet wird (die die Ursache für die anomale kaudale Traktion teilen), wird die Durchtrennung des Filum terminale nach der vom Institut Chiari de Barcelona entwickelten und exklusiven Technik empfohlen, die in der Filum System® Methode enthalten ist.
Durch die Durchtrennung des Filum Terminale wird die Spannung auf das Rückenmark beseitigt und die Kraft, die die Krümmungen erzeugt, die vom gespannten Filum Terminale ausgehen, verschwindet. Durch die einfache Durchtrennung dieses Bandes wird die Kraft, die auf das Rückenmark einwirkt, beseitigt, und das Rückenmark sendet keine Beugungsreize mehr an die Wirbelsäule, wodurch der Zugprozess gestoppt wird
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