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Chronische Erschöpfungssyndrom oder Chronische-Fatigue Syndrom


Last update: 21/11/2024, Prof. Dr. med. Miguel B. Royo Salvador, Arztnummer: 10389. Neurochirurg und Neurologe.
 

Definition

Das chronische Erschöpfungssyndrom oder Chronische-Fatigue Syndrom (CFS) oder die Myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist eine schwerwiegende Erkrankung, eine komplexe Störung von langer Dauer, die viele Systeme des Organismus beeinträchtigen kann. Kennzeichnend ist eine extreme Müdigkeit, die sich durch Ruhe nicht bessert und Schwierigkeiten bei der Ausübung normaler Tätigkeiten mit sich bringt, manchmal kann der Patient/die Patientin sogar das Bett nicht mehr verlassen. Sie wird auch als „Systemische Belastungsintoleranz-Krankheit“ bezeichnet.

Das Konzept der zentralen Sensibilitätssyndrome wurde ab 1984 als pathologisches Konzept eingeführt, das verschiedene Prozesse mit gemeinsamen Merkmalen umfasst, darunter ME/CFS und Fibromyalgie.

Abb.1


Symptome

Das typische klinische Bild von ME/CFS kann einige der folgenden Punkte umfassen: starke Müdigkeit oder extreme Erschöpfung, die mehr als 24 Stunden nach körperlicher Anstrengung anhält, Unwohlsein oder Müdigkeit nach körperlicher Anstrengung mit Verschlimmerung der Symptome, Gelenk- oder Muskelschmerzen ohne erkennbare Ursache, Kopfschmerzen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisverlust, Schlaflosigkeit, nicht erholsamer Schlaf, Schwindel, Halsschmerzen, leicht vergrößerte oder schmerzende Lymphknoten.


Diagnose

Bisher wurde die Diagnose nach dem Ausschlussprinzip gestellt, d. h. es wurde eine Vielzahl von Tests durchgeführt, um andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, bevor die Diagnose bestätigt wurde. Um eine Ausschlussdiagnose zu stellen, muss die Müdigkeit seit sechs Monaten bestehen und mit mindestens vier der genannten Symptome verbunden sein.

Es gibt verschiedene Kriterien, die bei der Prüfung des Vorliegens einer ME/CSF zu berücksichtigen sind: die Fukuda-Kriterien von 1994, die Canadian Consensus Criteria (CCC) von 2003 und die Myalgic Encephalomyelitis-International Consensus Criteria (ME-ICC) von 2011. Laut Nakatomi Y. (2018) haben Positronen-Emissions-Tomographien (PET-Scans) das Vorhandensein einer sehr ausgedehnten Neuroinflammation in den Gehirnbereichen von ME/CSF-Patienten gezeigt, die mit der Schwere ihrer neuropsychologischen Symptome in Verbindung steht.

Die Filum System®-Methode, die sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Fibromyalgie bezieht – eine Erkrankung, die zur gleichen Krankheitsgruppe wie ME/CSF gehört – und auf der Beobachtung mehrerer Fälle mit der Filum-Krankheit als Mitdiagnose beruht, empfiehlt MRT-Untersuchungen des Gehirns und der Wirbelsäule.

Durch MRTs kann das wahrscheinliche Vorhandensein von Anzeichen für eine anormale Zugbelastung des Rückenmarks als mögliche korrelierte und sichtbare Veränderung auf der Neuro-Bildgebungsebene überprüft werden. Außerdem wird eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) des Gehirns empfohlen.


Ursachen

Die spezifischen Ursachen für ME/CSF sind derzeit nicht bekannt.

In der ME/CSF-Forschung gehen Fachleute davon aus, dass eine angeborene Veranlagung für die Erkrankung später durch eine Kombination von Faktoren ausgelöst werden könnte. Als mögliche, zu untersuchende Auslöser werden insbesondere genannt:

  • Virusinfektionen: In mehreren Fällen wurde das Auftreten des Syndroms nach einer Virusinfektion festgestellt.
  • Probleme oder Veränderungen im Immunsystem: Es wurde beobachtet, dass das Immunsystem von ME/CSF-Patienten*innen beeinträchtigt zu sein scheint.
  • Hormonelle Störungen.

-Nach der Gesundheitsmethode Filum Systesup>®:

Aufgrund der jüngsten Erkenntnisse über die Fibromyalgie und ihre mögliche Veranlagung – verursacht durch eine abnorme Zugbelastung des Rückenmarks, die wiederum durch ein zu kurzes oder zu stark gespanntes Filum terminale hervorgerufen wird – empfehlen wir, auch das mögliche Vorhandensein einer abnormen Zugbelastung bei ME/CSF in Betracht zu ziehen, da sie zur gleichen Gruppe von Erkrankungen gehört wie die Fibromyalgie.


Risikofaktoren

Unter den Risikofaktoren, die bei ME/CSF eine Rolle spielen, sind die wichtigsten zu nennen:

  • Alter: Das Syndrom kann erwachsene Patienten*innen jeden Alters betreffen, aber es ist zu beobachten, dass die Häufigkeit vor allem im Alter zwischen 40 und 50 Jahren zunimmt.
  • Weibliches Geschlecht: Bei Frauen wird die Diagnose häufiger gestellt als bei Männern. Da die Krankheit jedoch erst vor kurzem klassifiziert wurde, ist nicht geklärt, ob dies darauf zurückzuführen sein könnte, dass das weibliche Geschlecht eher dazu neigt, Symptome zu melden.
  • Stress: Es wurde festgestellt, dass physischer oder psychischer Stress ein auslösender Faktor für ME/CSF sein kann.
  • Genetische Faktoren/ Familiengeschichte: Manchmal haben Mitglieder derselben Familie das Syndrom, daher wird untersucht, ob die Erbanlagen dabei eine Rolle spielen könnte.

Das Filum System® berücksichtigt auch den möglichen Zusammenhang zwischen ME/CSF und einer kaudalen Zugkraft – hervorgerufen durch ein übermäßig angespanntes Filum Terminale -, die wir als Filum Krankheit bezeichnen und bei der es sich um einen angeborenen Befund handelt, der innerhalb der Familie vererbt werden kann.


Komplikationen

Die Hauptkomplikationen, die bei ME/CSF-Fällen beobachtet werden, sind die folgenden:

  • Depression: Die extreme Erschöpfung und die allgemeine Müdigkeit können zusammen mit den übrigen Symptomen, insbesondere den chronischen Schmerzen, die die Patienten*innen plagen, zum Auftreten von Depressionen beitragen.
  • Soziale Vereinsamung: Infolge der Schwierigkeiten, normale Aktivitäten aufrechtzuerhalten, der Unannehmlichkeiten und Einschränkungen, die die chronische Müdigkeit in das Leben der Patienten*innen bringen kann, isolieren sie sich oft sozial.
  • Verschlechterung der Lebensqualität: Mit dem Fortschreiten der Erkrankung ist ein Verlust der früheren Lebensqualität der Patienten*innen zu beobachten.

Behandlungen

Es gibt keine Behandlung, die ME/CSF heilen kann. Bislang konzentriert sich die wirksamste Therapie auf die Behandlung und Linderung von Symptomen:

  • Kognitives Training
  • Schrittweise Übungen
  • Strategien mit regelmäßigen Routinen, Entspannung und Techniken, um besser und länger zu schlafen.
  • Schlafbehandlungen
  • Schmerzbehandlungen
  • Ausgewogene Ernährun

Was unser Fachgebiet, die Neurochirurgie, betrifft, so hat eine von Dr. Mantia und Kollegen im Jahr 2015 veröffentlichte Studie und die Anwendung des Filum-Systems® bei Patienten*innen gezeigt, dass der chirurgische Ansatz vor der Physiotherapie in einigen Fällen von Fibromyalgie für die Patienten*innen von Vorteil sein kann, immer dann, wenn das Vorhandensein von Filum-Krankheitsanzeichen zuvor bestätigt wurde.

Es ist noch unklar, ob dies auf eine Untergruppe zentraler Sensibilitätssyndrome oder falsche diagnostische Interpretationen zurückzuführen ist, aber auch in mehreren Fällen, die mit ME/CSF mitdiagnostiziert wurden, wurde eine abnorme kaudale Traktion des Nervensystems beobachtet. Dieses Phänomen wird derzeit untersucht, und wir empfehlen, bei diesen Patienten*innen auf Anzeichen der Filum-Krankheit zu achten, um die neurochirurgische Behandlung vor der symptomatischen Behandlung durchführen zu können.

Seit der Veröffentlichung der Doktorarbeit von Dr. Royo-Salvador im Jahr 1992, in der die kaudale Traktion des gesamten Nervensystems durch das Filum terminale als Ursache für verschiedene Erkrankungen im Rahmen der Filum-Krankheit beschrieben wird, wurde eine neue Behandlung entwickelt. Die Behandlung ist in diesem Fall ätiologisch bzw. auf die Ursache ausgerichtet, da die chirurgische Durchtrennung des Filum terminale die für den Krankheitsmechanismus verantwortliche kaudale Zugkraft des Rückenmarks beseitigt.

Unsere Technik zur Durchtrennung des Filum terminale ist minimalinvasiv und sollte bei allen Fällen von Filum Krankheit so schnell wie möglich durchgeführt werden, da die damit verbundenen Risiken minimal sind und das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten wird.


Die minimalinvasive Durchtrennung des Filum terminale nach dem Filum System®

Vorteile

1. Beseitigt den Zug auf das Rückenmark, der durch das Ligament verursacht wird, wenn es zu kurz ist oder spannt.

2. Die Operationszeit mit der von dem ICSEB entwickelten minimalinvasiven Technik beträgt 45 Minuten. Wenige Stunden Krankenhausaufenthalt. Örtliche Betäubung. Kurze postoperative Periode ohne Einschränkung. Keine Aufnahme auf der Intensivstation erforderlich. Keine Bluttransfusionen.

3. Die Anwendung ist mit einer Sterblichkeitsrate von 0 % verbunden und es treten keine Folgeerscheinungen auf.

4. Verbessert die Symptome und unterbindet die Progression der mit der Filum-Krankheit verbundenen Beschwerden.


Ergebnisse

More than 1500 Filum Disease and Neuro-Cranio-Vertebral Syndrome patients have undergone surgery with the Filum System® method with excellent results and a high patient satisfaction rate. It has eliminated the cause and halted the progression of the condition as well as the mechanical conflict within the nervous system. Mehr als 1500 Patienten*innen mit Filum-Krankheit und Neuro-kranio-vertebral-Syndrom wurden mit der Filum-System® Methode operiert, mit hervorragenden Ergebnissen und einer hohen Zufriedenheitsrate. Die Operation hat die Ursache beseitigt und das Fortschreiten der Erkrankung sowie den mechanischen Konflikt im Nervensystem gestoppt.

Es wurde festgestellt, dass bei Fibromyalgie-Patienten*innen, die sich einer chirurgischen Durchtrennung des Filum terminale nach dem Filum System® und einer anschließenden Physiotherapie unterzogen, die Mehrheit der Patienten*innen im Vergleich zu denen, die nur mit Physiotherapie behandelt wurden, eine deutliche Verbesserung erfuhr.

In mehreren Fällen wurde bei den Patienten*innen auch ME/CSF mit Filum Krankheit und/oder Fibromyalgie mitdiagnostiziert.


Literaturnachweise:

  1. IACFS/ME: Primer for Clinical Practitioners . Members of the IACFS/ME Primer Writing Committee, Fred Friedberg, Ph.D., Chairperson Stony Brook, 2014, New York, USA.
  2. Yunus, M. B. (2007). Role of central sensitization in symptoms beyond muscle pain, and the evaluation of a patient with widespread pain. Best Practice & Research Clinical Rheumatology, 21(3), 481-497.
  3. Nakatomi Y, Mizuno K, Ishii A, Wada Y, Tanaka M, Tazawa S, Onoe K, Fukuda S, Kawabe J, Takahashi K, et al. J Neuroinflammation in Patients with Chronic Fatigue Syndrome/Myalgic Encephalomyelitis: An C-(R)-PK11195 PET Study. Nucl Med. 2014 Jun; 55(6): 945-50. Epub 2014 Mar 24.
  4. Dr. Miguel B. Royo Salvador (1996), Siringomielia, escoliosis y malformación de Arnold-Chiari idiopáticas, etiología común (PDF). REV NEUROL (Barc); 24 (132): 937-959.
  5. Dr. Miguel B. Royo Salvador (1996), Platibasia, impresión basilar, retroceso odontoideo y kinking del tronco cerebral, etiología común con la siringomielia, escoliosis y malformación de Arnold-Chiari idiopáticas (PDF). REV NEUROL (Barc); 24 (134): 1241-1250
  6. Dr. Miguel B. Royo Salvador (1997), Nuevo tratamiento quirúrgico para la siringomielia, la escoliosis, la malformación de Arnold-Chiari, el kinking del tronco cerebral, el retroceso odontoideo, la impresión basilar y la platibasia idiopáticas (PDF). REV NEUROL; 25 (140): 523-530
  7. M. B. Royo-Salvador, J. Solé-Llenas, J. M. Doménech, and R. González-Adrio, (2005) „Results of the section of the filum terminale in 20 patients with syringomyelia, scoliosis and Chiari malformation„.(PDF). Acta Neurochir (Wien) 147: 515–523.
  8. M. B. Royo-Salvador (1992), „Aportación a la etiología de la siringomielia„, Tesis doctoral (PDF). Universidad Autónoma de Barcelona.
  9. M. B. Royo-Salvador (2014), „Filum System® Bibliography“ (PDF).
  10. M. B. Royo-Salvador (2014), „Filum System® Guía Breve“.






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